Am 6. Mai findet die jährliche Ruhpolding Meile statt. Eine organisatorische Herausforderung für den SV Ruhpolding – und ein Riesenspaß für Groß und Klein

Von seinen Freunden und seiner Familie angefeuert zu werden ist ein erhebendes Gefühl! Da werden zusätzliche Energiereserven frei und der Lauf nimmt noch mehr Fahrt auf. Um das zu erleben, muss man nicht weit fahren, denn die jährliche Ruhpolding Meile kann das bieten – und noch viel mehr, denn der Lauf durch Ruhpolding ist für Läufer jeden Alters und jeder Konstitution gemacht. Hier zählt Zeit genauso wie gute Stimmung. Wohl auch deshalb liefen allein im letzten Jahr 330 Läufer in den unterschiedlichen Distanzen mit. Das freut natürlich auch den Organisator und Vereinsvorsitzenden des SV Ruhpolding, Ralf Gstatter: „Wir hoffen, in diesem Jahr die 400 knacken zu können und irgendwann vielleicht sogar
500 Läufer dabeizuhaben!“ Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn aus dem 10-Kilometer-Lauf von einst ist ein richtiger Volkslauf geworden.

Die bayerische Meile gibt es übrigens wirklich.

Die richtige Meile

Seit 2013 hat der SV Ruhpolding sich entschieden, von der 10-Kilometer-Straßenlaufstrecke wegzugehen und einen Volkslauf für alle zu veranstalten. Seitdem ist für jeden Läufer eine Strecke dabei: Vom Bambinilauf mit rund 400 Metern (m) für die ganz Kleinen über den Schülerlauf von einer halben Meile (804 m), der Rauschbergmeile mit einer englischen Meile von 1,609 Kilometern (km) bis hin zur „Bayerischen Meile“, dem langen Volkslauf von 7,2 km. Die Benennung der Strecken entstanden übrigens aus einer Bierlaune heraus: „Wir saßen zusammen und wollten den Straßenlauf mit mehr Strecken attraktiver machen. Irgendwann fiel das Wort Meile und die Idee war geboren“, erzählt Ralf Gstatter und grinst: „Die bayerische Meile gibt es übrigens wirklich.“

Viel Organisation

Seit drei Jahren existiert die Ruhpolding Meile nun schon mit diesen Distanzen und wird von Ruhpoldingern sowie Läufern aus dem Landkreis gut angenommen.
Für den Sportverein bedeutet es aber auch jede Menge Organisation und Arbeit: „Im Kern kümmert sich ein kleines Organisationsteam von vier bis fünf Mitgliedern ab Februar um den Lauf“, erklärt der Vereinsvorsitzende. Dann müssen die Termine mit Gemeinde, Polizei und Feuerwehr abgestimmt und Firmen angerufen oder angeschrieben werden. „Zeitmessung, Beschallungspunkte, Genehmigungen und Inserate verursachen natürlich Kosten und die müssen irgendwie reingeholt werden. Das versuchen wir mit einem Ausschreibungsheft, in dem die örtlichen Firmen Werbung schalten können“, erklärt der 42-Jährige. Zusätzlich geben regionale Unternehmen, wie die Rauschbergbahn, Sachspenden für die Preisverleihung. Auch die Stromversorgung Ruhpolding unterstützt den Lauf zusammen mit dem Mutterkonzern Bayernwerk.

(Für eine größere Ansicht bitte auf die Bilder klicken)

Headline

content

Link Text

Headline

content

Link Text

Headline

content

Link Text

Viel gelernt

Am Straßenlauf selber, heuer am 6. Mai, stehen rund 60 bis 70 Helfer bereit, damit der Lauf ein Erfolg wird. Ralf Gstatter, der schon mit 18 Jahren die Leichtathletikabteilung des SV Ruhpolding leitete und noch heute dreimal die Woche Gruppen trainiert, ist an diesem Tag Ansprechpartner für alles und jeden. „Es fällt mir schwer, keine Aufgabe zu übernehmen, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass es nur so gehen kann. Ich bin froh, dass wir anfangs mit wenigen Läufern starteten, denn so konnten wir aus den Fehlern lernen, ohne zu viel Chaos zu verursachen. Wir sind jetzt ein gutes Team und können beruhigt weiter wachsen.“

Zu jedem Lauf gehört eine Siegerehrung und die wird bei der Ruhpolding Meile natürlich auch zelebriert. Während die Schüler ihre Preise gleich nach den Läufen erhalten, finden die Siegerehrungen für die Bayerische Meile und die Rauschbergmeile erst abends statt. Neben Medaillen und Pokalen wird jedes Jahr der Rauschbergpokal verliehen, ein Felsstück vom Hausberg Ruhpoldings. Nach den Siegerehrungen geht es dann nahtlos weiter – ebenfalls organisiert vom Sportverein Ruhpolding: „Auf dem Parkplatz des Café Chiemgau gibt es dann eine große Feier mit Grillstation, Getränken und natürlich DJ Jochen“, erklärt Ralf Gstatter und freut sich, dass der Inhaber des Café Chiemgau, Wolfgang Heigermoser, die Fläche jedes Jahr bereitstellt. „Bis hier sind die Kosten für den Lauf oft gedeckt, was bei dem Gartenfest eingenommen wird, ist das Zuckerl und kommt ganz der Jugend des Vereins zugute“, erklärt Gstatter und hofft auch dieses Jahr auf gutes Wetter, damit viele anschließend zum Fest kommen.

Mitmachen lohnt sich

Wer Lust hat beim Straßenlauf Ruhpolding mitzumachen, kann sich bis zum 2. Mai anmelden. Alle Infos dazu gibt es unter www.meile.sv-ruhpolding.de. Hier kann sich der Interessierte auch über den kostenlosen Lauftreff informieren, den der SV Ruhpolding ab Ostern zur Vorbereitung anbietet.

Doch egal, ob als Läufer oder Zuschauer: Die Ruhpoldinger Meile ist ein Ereignis, das man nicht verpassen darf.